In dieser Ausgabe von „das goethe“ werfen wir einen Blick auf das Thema Freiheit: Freiheit in anderen Teilen der Welt, in autoritären Systemen und im so genannten „Westen“. In den USA, Europa und auch in Deutschland gibt es seit einigen Jahren eine Entwicklung, die nicht selten fassungslos macht.
Irrationale Ängste, Radikalisierungen, Ressentiments und Feindbilder führen vielerorts zu nationalistischen Bewegungen, die wir längst für überwunden hielten.Es entstehen – nicht nur in den Köpfen – neue Grenzen undAusgrenzungen. Und wir laufen Gefahr, uns an diese Fassungs- losigkeit zu gewöhnen. Gleichzeitig erleben wir, wie in vielen Ländern die Räume für Akteure der Zivilgesellschaft, für Künstler und Wissenschaftler enger werden.
Umso wichtiger ist es deshalb gerade in diesen Zeiten, den Wert der Freiheit, der die Grundlage von Toleranz, Menschenwürde, Meinungsfreiheit und anderen Errungenschaften unserer Demo- kratie ist, immer wieder zu thematisieren. Als weltweit tätigeMittlerorganisation sehen wir uns in der Pflicht, dies zu tun undauch dort nach Gemeinsamkeiten zu suchen, wo sie nicht offen- sichtlich sind.
Wir verstehen uns als Institution mit europäischem Auftrag. So initiiert das Goethe-Institut das Projekt „Freiraum“, in dem rund 50 Akteure aus Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in über 40 europäischen Städten Fragen nachgehen wie: Was ist Freiheit heute in Europa? Wo ist sie in Gefahr? Wie stärken wir sie?
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